Am Hanslteich ist im Frühjahr sehr viel los
Der Hanlsteich ist eines der größten und bedeutendsten Laichgewässer für Amphibien in Wien. Hunderte Kröten, Frösche, Molche und Salamander kommen im Frühjahr hierher, um ihren Laich in den Teich und in angrenzende Gewässer zu setzen. Ein Großteil der Tiere muss die stark befahrene Neuwaldegger Straße überqueren, um zum Teich zu gelangen. Dieser Umstand wird den allermeisten Tieren zum tödlichen Verhängnis.

Auch seltene Molcharten wie der Alpenkammmolch konnten in Hernals bereits gerettet werden!
Seit 2019 betreut der VGT einen 600 Meter langen Zaun auf beiden Seiten der Straße, der Ende Februar von der Stadt Wien – Umweltschutz aufgestellt wird. Das Amphibienretten an dieser Strecke ist nicht einfach, weil die Autos sehr schnell fahren und das Gelände abschüssig ist. Der VGT legt deshalb hohen Wert auf Sicherheitsvorkehrungen wie gutes Schuhwerk, Warnwesten, ausreichende Beleuchtung und Trittsicherheit. Für Kinder ist dieser Abschnitt darum nicht geeignet.

2x täglich wird der Zaun beim Hanslteich kontrolliert, Tiere aus den Kübeln genommen, statistisch erfasst und auf der anderen Straßenseite wieder freigelassen.
Die 70 Kübel zwischen Marswiese und Parkplatz Hanslteich müssen 2x täglich (vor Sonnenaufgang und abends bei Einbruch der Dunkelheit) entleert werden. Bei Trockenheit geht das in einer Stunde, bei Regenwetter können schon mehrere Stunden vergehen, bis wirklich alle Tiere in Sicherheit sind. Beim Einsammeln und Dokumentieren der Amphibien gibt es einiges zu beachten, weshalb es vor Saisonbeginn immer eine Einschulung am Zaun gibt. Die Helfer:innen werden dann bei ihren ersten Einsätzen begleitet, bis sie selbständig mindestens einen Dienst pro Woche übernehmen können.

Amphibien sind entgegen sich hartnäckig haltender Gerüchte für den Menschen nicht giftig. Sie können ruhig mit bloßen Händen angefasst werden! Aber bitte nur kurz – der Kontakt stresst sie sehr.